Cersei Lannister ist das älteste Kind und die einzige Tochter von Lord Tywin Lannister. Kurz vor ihrem Zwillingsbruder Jaime erblickte sie das Licht der Welt. Man erzählt sich, sie hätte bereits bei der Geburt seinen Fuß festgehalten und stets geweint, wenn sie von ihm getrennt war. Die ersten Jahre von Cerseis Kindheit verliefen glücklich und behütet. Von ihren Eltern geliebt, wenn es ihr Vater auch nicht so gut zeigen konnte, wuchs sie zu einem Mädchen heran, das wusste, was es wollte und dies früher oder später auch so gut wie immer bekam. Schon als Kind an der Schwelle zur Frau liebte sie es, mit ihren Reizen zu spielen und die Wachmänner ihres Vaters zu ihrem Vergnügen in den Wahnsinn zu treiben. Immer auf der Suche nach der Anerkennung ihres Vaters, den sie von klein auf bewunderte, versuchte sie, ihm alles recht zu machen und hing geradezu an seinen Lippen. Nur die typischen Pflichten einer Lady interessierten sie zunächst nicht - kurz gesagt, sie wollte lieber ein Mann sein. Sie wollte viel lieber kämpfen und regieren lernen, als zu singen und zu tanzen und jemandem nach dem Mund zu reden. Letzteres tat sie auch selten. Stattdessen tauschte sie oft mit Jaime Klamotten und nahm für ihn Schwertkampfstunden, als sie noch sehr klein waren. Im Gegensatz zu Jaime lernte Cersei schnell und sog jedes Wort ihres Vaters auf wie ein Schwamm. Doch erst der Tod ihrer Mutter machte sie zu der Frau, die sie heute ist. Wie ihr Vater macht sie ihren Bruder Tyrion dafür verantwortlich und hat sich seit der Nacht, in der ihre Mutter starb, mehr und mehr verändert. Seitdem wird aus dem lieblichen Mädchen langsam eine gnadenlose Frau mit flexibler Moral. Allen außer ihrer Familie steht sie mehr als skeptisch gegenüber und sieht sie als Feinde. Die Liebe ihres Lebens ist ihr Bruder Jaime, die beiden halten trotz aller Widrigkeiten an ihrer geheimen Beziehung fest.
Dennoch schreckt Cersei nicht davor zurück, ihre Reize als Waffe einzusetzen und Männer damit verrückt zu machen - die Waffen einer Frau, wie sie sagt. Nicht einmal Sex ist für sie ein Tabu, um zu bekommen, was sie will. Denn das tut sie. Und vor allem will sie eines: Macht für sich und ihr Haus.

Unsere gemeinsame Geschichte beginnt mit deinem Eintreffen in Casterlystein vor ein paar Monaten, wo du seitdem als Wache für die Familie Lannister tätig bist. Zuvor hattest du dich immer wieder als Schwertkämpfer bewiesen, aber zum Ritter geschlagen wurdest du noch nicht. Unser erstes Treffen war ziemlich ungewöhnlich. Ich zog dich damit auf, wo das große Schwert denn mit dem kleinen Jungen hinwolle. Statt dir das gefallen zu lassen, gabst du mir allerdings Kontra und erwidertest, wo denn so ein großes Ego mit so einem kleinen Mädchen hinwolle. So ein Verhalten war ich von Anderen nicht gewöhnt, weshalb du mich prompt fasziniertest. Seitdem verbringen wir die Zeit, wenn du nicht gerade mit deinen Pflichten beschäftigt bist, oft zusammen, trinken Wein, tanzen gemeinsam, lachen und nerven zusammen die Diener und anderen Bediensteten. Du schmierst mir keinen Honig um den Mund und sagst gerade heraus, was du denkst. Auch den ein oder anderen Kuss tauschten wir allein aus dem Rausch des Adrenalins heraus aus. Welche Ziele du verfolgst, falls du welche hast, ist natürlich dir überlassen.